Friedrich Marx (1859-1941)

Bei Darmstadt geboren, studierte Marx von 1877 an Klassische Philologie in Gießen und Bonn. Wie Radermacher war er in Bonn ein Schüler Büchelers und Useners. 1882 wurde er mit der Arbeit „Studia Luciliana“ promoviert, 1887 bei Johannes Vahlen in Berlin habilitiert. Danach wirkte er als o. Prof. in Rostock, Greifswald und Breslau, bis er 1896 als Nachfolger von Hartels nach Wien kam, dort aber nur drei Jahre blieb. 1899 wechselte er aufgrund von Konflikten mit dem Ministerium nach Leipzig, 1906 nach Bonn, wo er 1917/1918 Rektor war und 1927 emeritiert wurde. Marx konzentrierte sich als Vertreter der Bonner Schule auf Textkritik, veranstaltete Editionen der Rhetorica ad Herennium (1894), von Lucilius (1894/ 1895), Celsus (1915) und Plautus’ Rudens (1928). In seiner kurzen Wiener Zeit edierte er den Häretikerkatalog des Filastrius für das CSEL (1898).